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Direkt von München nach Mailand: Italienische ICEs erobern Deutschland

Ein Markt in Bewegung

Nach Jahrzehnten fast vollständiger Dominanz der Deutschen Bahn im Fernverkehr kommt nun Bewegung ins Spiel: Trenitalia und der private Anbieter Italo bereiten den Einstieg in den deutschen Markt vor. Damit könnte das Monopol der DB, die aktuell rund 95 % Marktanteil hält, erstmals ernsthaft ins Wanken geraten.


Warum gerade jetzt?

Die Deutsche Bahn kämpft mit einem Defizit von über acht Milliarden Euro und notorischen Verspätungen – jeder zweite Zug kommt nicht pünktlich. Für Reisende bedeutet das Frust und Unzuverlässigkeit. Italienische Anbieter hingegen gelten als schneller, moderner und günstiger. Ihre Züge sind bereits erfolgreich in Frankreich und Spanien unterwegs.


Milliarden für neue Züge und Jobs

Italo hat bereits eine deutsche Tochtergesellschaft gegründet und die Betriebserlaubnis beantragt. Geplant ist ein Investment im mittleren einstelligen Milliardenbereich für bis zu 40 neue Hochgeschwindigkeitszüge. Damit sollen stündliche oder zweistündliche Verbindungen zwischen deutschen Metropolen entstehen. Gleichzeitig rechnen die Unternehmen mit der Schaffung von rund 1.000 neuen Arbeitsplätzen.


Geplante Strecken und Expansion

Trenitalia plant ab 2026 grenzüberschreitende Verbindungen von Mailand nach München und später bis nach Berlin. Auch eine Ausweitung bis nach Nürnberg ist im Gespräch. Damit könnten deutsche Fahrgäste künftig direkt mit italienischen Zügen nach Rom oder Mailand reisen – ein Stück Dolce Vita auf Schienen.


Wettbewerb auf marodem Netz

Die große Frage bleibt: Was bringt mehr Wettbewerb auf einem Netz, das ohnehin überlastet ist? Experten sehen die Pläne dennoch positiv: Konkurrenz könnte die Qualität steigern und die Bahnreisenden entlasten.


Ein europäisches Signal

Die Expansion zeigt, wie sehr Mobilität in Europa zusammenwächst. Grenzen verschwinden, und die Schiene wird zum Symbol für ein modernes, vernetztes Europa. Für die Passagiere heißt das: mehr Komfort, mehr Geschwindigkeit – und ein Hauch italienischer Eleganz auf deutschen Gleisen.