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Vera Vorneweg - Wie eine Autorin den Ukraine-Krieg verarbeitet

Es war ein strahlender, sonniger Freitag-Nachmittag, als ich mich auf den Weg zum Stadtstrand in Düsseldorf machte. Eigentlich war mein Ziel, das Stadtklang-Konzert und Phil Seeboths Blues-Rock Auftritt festzuhalten.


Ich bemerkte eine Frau, die auf einem Wasserkasten balancierend einen türkisen Container beschriftete.

Ich tippte ihr auf die Schulter und fragte einfach und mit einer gewissen kindlichen Neugier: "Hey, darf ich fragen, was Sie da genau machen?"


Die Frau stellte sich als Vera Vorneweg vor. Sie ist Autorin und in Düsseldorf zu Hause. Seit fast einer Woche ist sie nun hier und schreibt das nieder, wofür sie keine Worte mehr hat.

"Ich habe keine Worte und bin gelähmt bei dem Gedanken, was in der Ukraine passiert", erklärt sie.


Vera schreibt seit dem 21. März 2022 mit einem Acrylstift das Friedensmanifest von Bertha von Suttner nieder. "Ich war auf der Suche nach einer Fläche, wo ich das Projekt umsetzen konnte. Es ist schon verrückt, dass die Waffen, die in der Ukraine gerade eingesetzt werden vielleicht irgendwann aus Düsseldorf kamen. Dann kam ich hier vorbei und mir kam die Idee, es mitten in der Stadt zu tun. Die Verantwortlichen für den Stadtstrand sponsern sogar die Acrylstifte für die Aktion", erzählt Vera.


Ich war beeindruckt von Veras Engagement und finde es wichtig, dass sie ein Zeichen für Frieden setzt. Ich hoffe, dass ihre Aktion viele Menschen erreicht und zum Nachdenken anregt.