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Volksabstimmung in Italien am 08 - 09. Juni 2025: Wofür wird abgestimmt ?

In diesen Tagen erhalten viele Italiener, die im Ausland leben, Post vom italienischen Konsulat mit bunten Faltblättern. Es geht um das bevorstehende „Referendum Popolare“ am 8. und 9. Juni 2025, also das Volksreferendum. Wer – so wie ich – Schwierigkeiten hat, die komplizierten Gesetzestexte zu verstehen, sein Stimmrecht aber trotzdem nutzen möchte, dem seien die folgenden, von mir recherchierten Erläuterungen ans Herz gelegt. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, können aber dabei helfen, sich für „sì“ oder „no“ zu entscheiden


🟩 Scheda 1 – Verde


Contratto a tutele crescenti e licenziamenti illegittimi

Cosa prevede la legge attuale:

Il Jobs Act del 2015 ha introdotto il contratto a tutele crescenti per i nuovi assunti. In caso di licenziamento illegittimo, il lavoratore ha diritto a un'indennità economica, ma non al reintegro automatico nel posto di lavoro, salvo casi di discriminazione o nullità.

Cosa succede se vince il SÌ:

Si abroga la normativa attuale, ripristinando la possibilità di reintegro nel posto di lavoro per i licenziamenti illegittimi, come previsto dall'articolo 18 dello Statuto dei Lavoratori, modificato dalla legge Fornero del 2012.

Cosa succede se vince il NO:

Rimane in vigore la disciplina introdotta dal Jobs Act, con indennità economiche predeterminate e reintegro solo in casi eccezionali.


Vertrag mit wachsenden Schutzmaßnahmen und rechtswidrige Kündigungen

Was sieht das aktuelle Gesetz vor: Das „Jobs Act“ von 2015 führte für neu eingestellte Arbeitnehmer den Vertrag mit wachsenden Schutzmaßnahmen ein. Im Falle einer rechtswidrigen Kündigung hat der Arbeitnehmer Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung, aber nicht auf eine automatische Wiedereinstellung, außer in Fällen von Diskriminierung oder Nichtigkeit.

Was passiert, wenn das „Ja“ gewinnt: Die aktuelle Gesetzgebung wird abgeschafft, und die Möglichkeit der Wiedereinstellung bei rechtswidriger Kündigung wird wiederhergestellt, wie sie im Artikel 18 des Arbeitnehmerstatuts festgelegt und durch das „Fornero-Gesetz“ von 2012 geändert wurde.

Was passiert, wenn das „Nein“ gewinnt: Die durch das „Jobs Act“ eingeführte Regelung bleibt bestehen, mit festgelegten finanziellen Entschädigungen und Wiedereinstellung nur in Ausnahmefällen.


🟧 Scheda 2 – Arancione


Licenziamenti nelle piccole imprese

Cosa prevede la legge attuale:

Nelle imprese con meno di 15 dipendenti, in caso di licenziamento illegittimo, il lavoratore ha diritto a un'indennità compresa tra 2,5 e 6 mensilità, aumentabile fino a 10 o 14 mensilità in base all'anzianità.

Cosa succede se vince il SÌ:

Si abroga il tetto massimo dell'indennità, lasciando al giudice la determinazione dell'importo in base a criteri come età, anzianità e situazione economica dell'impresa.

Cosa succede se vince il NO:

Rimane il limite massimo dell'indennità, con minori possibilità di adeguamento alle specifiche situazioni dei lavoratori.


Kündigungen in kleinen Unternehmen

Was sieht das aktuelle Gesetz vor: In Unternehmen mit weniger als 15 Mitarbeitern hat der Arbeitnehmer im Falle einer rechtswidrigen Kündigung Anspruch auf eine Entschädigung zwischen 2,5 und 6 Monatsgehältern, die je nach Betriebszugehörigkeit auf 10 oder 14 Monatsgehälter erhöht werden kann.

Was passiert, wenn das „Ja“ gewinnt: Die Obergrenze für die Entschädigung wird abgeschafft. Der Richter bestimmt den Betrag auf Grundlage von Kriterien wie Alter, Betriebszugehörigkeit und wirtschaftlicher Lage des Unternehmens.

Was passiert, wenn das „Nein“ gewinnt: Die bestehende Obergrenze für die Entschädigung bleibt bestehen, wodurch die Möglichkeiten zur Anpassung an individuelle Arbeitnehmer-Situationen begrenzt bleiben.


🩶 Scheda 3 – Grigia


Contratti a termine: proroghe e rinnovi

Cosa prevede la legge attuale:

I contratti a termine possono essere stipulati senza causale fino a 12 mesi. Per proroghe o rinnovi oltre i 12 mesi, è necessaria una causale che giustifichi la temporaneità del rapporto

Cosa succede se vince il SÌ:

Si reintroduce l'obbligo di indicare una causale anche per i contratti a termine inferiori ai 12 mesi, limitando la possibilità di utilizzo di contratti precari senza giustificazione.

Cosa succede se vince il NO:

Rimane la possibilità di stipulare contratti a termine fino a 12 mesi senza causale, offrendo maggiore flessibilità alle imprese ma potenzialmente aumentando la precarietà lavorativa.


Befristete Verträge: Verlängerungen und Erneuerungen

Was das aktuelle Gesetz vorsieht: Befristete Verträge können ohne Begründung für bis zu 12 Monate abgeschlossen werden. Für Verlängerungen oder Erneuerungen über 12 Monate hinaus ist eine Begründung erforderlich, die die zeitliche Begrenzung des Arbeitsverhältnisses rechtfertigt.

Was passiert, wenn das JA gewinnt: Die Pflicht zur Angabe einer Begründung wird auch für befristete Verträge unter 12 Monaten wiedereingeführt. Dadurch wird die Nutzung von befristeten Verträgen ohne rechtfertigenden Grund eingeschränkt.

Was passiert, wenn das NEIN gewinnt: Es bleibt möglich, befristete Verträge bis zu 12 Monate ohne Begründung abzuschließen, was Unternehmen mehr Flexibilität bietet, aber möglicherweise die Arbeitsunsicherheit erhöht.



🟥 Scheda 4 – Viola


Responsabilità negli appalti per infortuni

Cosa prevede la legge attuale:

Il committente non è responsabile per gli infortuni subiti dai lavoratori dell'appaltatore o subappaltatore, se derivanti da rischi specifici dell'attività dell'appaltatore.

Cosa succede se vince il SÌ:

Si abroga l'esclusione di responsabilità del committente, rendendolo corresponsabile per gli infortuni legati a rischi specifici dell'appaltatore, aumentando la tutela dei lavoratori.

Cosa succede se vince il NO:

Rimane l'attuale esclusione di responsabilità del committente per infortuni derivanti da rischi specifici dell'appaltatore.


Verantwortung bei Aufträgen für Unfälle

Was das aktuelle Gesetz vorsieht: Der Auftraggeber ist nicht verantwortlich für die Unfälle, die den Arbeitnehmern des Auftragnehmers oder Subunternehmers widerfahren, wenn sie aus spezifischen Risiken der Tätigkeit des Auftragnehmers resultieren.

Was passiert, wenn das JA gewinnt: Die Ausschluss der Verantwortung des Auftraggebers wird aufgehoben, wodurch er mitverantwortlich für die Unfälle wird, die mit spezifischen Risiken des Auftragnehmers verbunden sind, und somit den Schutz der Arbeitnehmer erhöht.

Was passiert, wenn das NEIN gewinnt: Der aktuelle Ausschluss der Verantwortung des Auftraggebers für Unfälle, die aus spezifischen Risiken des Auftragnehmers resultieren, bleibt bestehen.


🟡 Scheda 5 – Gialla


Cittadinanza italiana per stranieri extracomunitari

Cosa prevede la legge attuale:

Gli stranieri extracomunitari possono richiedere la cittadinanza italiana dopo 10 anni di residenza legale continuativa in Italia.

Cosa succede se vince il SÌ:

Si riduce il requisito di residenza legale da 10 a 5 anni per la richiesta della cittadinanza italiana, facilitando l'integrazione degli stranieri.

Cosa succede se vince il NO:

Rimane il requisito attuale di 10 anni di residenza legale continuativa per la richiesta della cittadinanza italiana.


Italienische Staatsbürgerschaft für Nicht-EU-Ausländer

Was das aktuelle Gesetz vorsieht: Nicht-EU-Ausländer können die italienische Staatsbürgerschaft nach 10 Jahren ununterbrochener legaler Wohnsitznahme in Italien beantragen.

Was passiert, wenn das JA gewinnt: Die Voraussetzung für die legale Wohnsitzdauer wird von 10 auf 5 Jahre reduziert, wodurch die Integration von Ausländern erleichtert wird.

Was passiert, wenn das NEIN gewinnt: Die aktuelle Voraussetzung von 10 Jahren ununterbrochener legaler Wohnsitznahme für die Beantragung der italienischen Staatsbürgerschaft bleibt bestehen.


Quellen: Wikipedia , ANSA